Als Ridda-Kriege (arabisch حروب الردة, DMG ḥurūb ar-ridda) werden die Feldzüge bezeichnet, die Abū Bakr, der erste Kalif, zur Unterwerfung der arabischen Stämme führte, die sich nach dem Tod Mohammeds im Jahre 632 vom Islam abgewandt hatten. Ridda („Apostasie“, „Abfall“) ist hierbei die Bezeichnung für die breite Absetzbewegung, die nach Mohammeds Tod unter den arabischen Stämmen eingesetzt hatte. Erst der Sieg der Muslime in den Ridda-Kriegen und die endgültige Unterwerfung der an der Ridda-Bewegung beteiligten Stämme schuf die Voraussetzung für die Expansion des islamischen Staates über die Arabische Halbinsel hinaus.