Das Romagnolische ist ein Dialekt, der in der Romagna und in San Marino[1] gesprochen wird. Die westliche Grenze zum emilianischen Dialekt ist der Sillaro, die nördliche zum ferraresischen mehr oder weniger der Reno, während nach Süden im Apennin fließende Übergänge zum toskanischen existieren. Das Romagnolische bildet den Übergang zwischen dem Galloromanischen und den mittel- und süditalienischen Dialekten. Heute gehen die Dialekte zunehmend zugunsten des Standard-Italienischen zurück, viele Einwohner der Romagna sprechen aber noch ein Kontinuum Romagnol und Standard-Italienisch. Die ersten linguistischen Studien über den romagnolischen Dialekt wurden Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt. 1910 beschäftigte sich der österreichische Sprachforscher Friedrich Schürr (1888–1980) mit dem Romagnolischen.
In dem französischen Ort Hussigny-Godbrange, der Ende des 19. Jahrhunderts ein Zentrum italienischer Einwanderung in Lothringen war, wurde noch bis Ende der 1950er Jahre Romagnolisch gesprochen.