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Schattenbibliothek

Schattenbibliotheken sind Volltextdatenbanken im Internet, die wie klassische Bibliotheken öffentlich eingesehen werden können und dabei gegen geltende Urheberrechtsbestimmungen verstoßen können. Angelehnt an entsprechende Handlungen in Bezug auf Software, Musik oder Filme, ist mitunter auch von „Buchpiraterie“ die Rede. Schattenbibliotheken werden oftmals gegründet, um vor dem Hintergrund der sogenannten Zeitschriftenkrise einer breiten Öffentlichkeit den Zugriff zu kostenpflichtiger wissenschaftlicher Literatur zu ermöglichen.[1] Sie erfüllen die Forderung, dass öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse für jedermann frei verfügbar sein sollten (Open Access), und werden als Reaktion auf die teilweise exorbitant hohen Preise insbesondere für naturwissenschaftliche Literatur angesehen.[2] Schattenbibliotheken werden manchmal als Schwarzes Open Access bezeichnet.

Neben klassischen Schattenbibliotheken existieren weitere, verwandte Projekte und Dienste, die den Zugang zu versperrter Literatur ermöglichen, zum Beispiel Techniken zur Umgehung von Paywalls (Sci-Hub bis 2014), Literaturtauschbörsen und akdamische Soziale Netze wie Researchgate und Academia.edu.[3]

  1. Balázs Bodó, Miriam Ruhenstroth: Schattenbibliotheken: Piraterie oder Notwendigkeit? In: iRights – Kreativität und Urheberrecht in der digitalen Welt. 10. Oktober 2014 (irights.info [abgerufen am 4. Januar 2018]).
  2. Dorothea Strecker: Schattenbibliotheken: Ein Krisensymptom der Wissenschaft. In: iRights – Kreativität und Urheberrecht in der digitalen Welt. 11. August 2017 (irights.info [abgerufen am 4. Januar 2018]).
  3. Alexandra Elbakyan: From Black Open Access to Open Access of Color: Accepting the Diversity of Approaches towards Free Science. Preprints 2024, 2024090197. https://doi.org/10.20944/preprints202409.0197.v2

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