Die Siona (auch bekannt als Sioni, Pioje und Pioche-Sioni) sind ein kleines indigenes Volk der südamerikanischen Indianer des Kulturareales „Anden-Ostrand“, die beiderseits des Putumayo-Flusses leben. Sie wohnen mit insgesamt rund 500 Personen im Department Putumayo in Kolumbien und der Provinz Sucumbíos in Ecuador. Ihr traditionelles Territorium erstreckt sich entlang der Regenwald-Flüsse Putumayo in Kolumbien sowie Río Shushufindi und Aguarico in Ecuador; hier insbesondere am Nebenfluss Cuyabeno in einem eigenen Sektor des gleichnamigen Wildtier-Reservates. Einen Teil ihrer Wohngebiete teilen sie seit langem mit den Secoya, deren Sprache (West-Tucano-Sprachfamilie) nur geringfügig anders ist. Die kulturellen Traditionen beider Völker weisen hingegen deutliche Unterschiede auf. Dennoch haben einige eine gemeinsame Gruppe gebildet, die als Siona-Secoya bezeichnet wird.[1]