Unter Solarthermie (abgekürzt ST) versteht man die Umwandlung der Sonnenenergie z. B. durch thermische Solaranlagen in nutzbare thermische Energie. Sie zählt zu den erneuerbaren Energien.
Die auf die Erdoberfläche auftreffende Strahlungsleistung beträgt weltweit im Tagesdurchschnitt (bezogen auf 24 Stunden) ungefähr 165 W/m²[1] (mit erheblichen Schwankungen je nach geographischer Breite, Höhenlage und Witterung). Die gesamte auf die Erdoberfläche auftreffende Energiemenge ist mehr als zehntausendmal größer als der Energiebedarf der Menschheit,[1] das Potenzial der Solarenergie ist größer als das aller anderen erneuerbaren Energien zusammen.[1]
Ende 2020 waren weltweit insgesamt 500 GW Solarthermiekollektoren für die Warmwassergewinnung installiert, davon 364 GW oder 72,8 % in China.[2] Stand Ende 2016 waren nach vorläufigen Angaben weltweit ca. 456 GW an thermischer Leistung installiert, die über ein jährliches Regelarbeitsvermögen von ca. 375 TWh thermischer Energie verfügen, mit ca. 325 GW der größte Teil davon in China.[3] Solarthermie ist eine Kerntechnologie der sehr erfolgreichen dänischen Wärmewende. Im Juni 2019 waren dort 1,1 GW an thermischer Leistung installiert.[4]
Zudem waren Stand Ende 2021 Sonnenwärmekraftwerke zur Stromerzeugung mit einer elektrischen Gesamtleistung von knapp 6,4 GW in Betrieb.[5]