Soteriologie (von altgriechisch σωτήρ sōtḗr, deutsch ‚Retter‘, ‚Erhalter‘ und λόγος lógos, deutsch ‚Rede‘ oder ‚Erörterung‘) bezeichnet die Lehre von der Erlösung aller Menschen im christlichen Kontext.
Sie ist im Lauf der Christentumsgeschichte unterschiedlich akzentuiert worden und setzt in der Regel die Sünde, den Menschen beziehungsweise das jeweilige Menschenbild und die Christologie zueinander in Beziehung.
Meist kommt dabei das gegensätzliche Verhältnis zwischen dem sündhaften Menschen und dem von der Sünde erlösten Menschen in den Fokus, das je nach Akzentuierung stärker durch eine Gottestat, wie den stellvertretenden Sühnetod Jesu, oder durch eine Teilnahme des Menschen bestimmt wird. Mit der Reformation kam es in dieser Frage zu einer Spaltung der Westkirche, wobei auf katholischer Seite stärker die Rolle des Menschen bei der Heilsfrage betont wird, während diese auf Seiten der evangelischen Kirche weitestgehend ausgeschlossen wurde.
In den theologischen Konzepten der pluralistischen Religionstheologie, so etwa um John Hick, sind es vor allem die ‚nach- oder postaxialen Religionen‘, deren vornehmliches Streben auf die Erlösung oder Befreiung gerichtet sei. Damit sind, nach Hick, die religiösen Bewegungen und Systeme der Achsenzeit weiter gefasst und geprägt von soteriologischen Strukturen.[1][2]