Stesichoros

Büste Stesichorus’ in der Villa Bellini

Stesichoros (altgriechisch Στησίχορος Stēsíchoros), auch Tisia; * um 632–629 v. Chr. wahrscheinlich in Himera in Sizilien;[1] † um 556–553 v. Chr. in Catania) war der bedeutendste Vertreter der älteren dorischen Lyrik und zählt zum Kanon der neun Lyriker. Er wurde auch der „lyrische Homer“ genannt.

  1. Himera als Geburtsort geben an: Platon, Phaidros 244a; Aristoteles, Rhetorik 2,20,1393b; Pseudo-Plutarch, De Musica 1133; Aelius Aristides, Orationes 85,30; Pausanias 2,22,7; 8,3,2; 9,2,3; 9,11,2; Iulius Pollux 9,100; Claudius Aelianus, Varia historia 4,26; 10,18; Clemens von Alexandria, Stromata 1,16,78,5; Proklos, In Platonis rem publicam commentarii 1,173; Cicero, Reden gegen Verres 2,2,87. Die Suda, Stichwort Στησίχορος, Adler-Nummer: sigma 1095, Suda-Online überliefert ebenfalls Himera als Geburtsort, ergänzt aber, dass einige meinten, Stesichoros stammte aus Matauria, womit wohl die lokrische Stadt Metauros, das heutige Gioia Tauro, in Kalabrien gemeint ist. Harold North Fowler schloss diese Möglichkeit nicht aus; siehe derselbe: A History of Ancient Greek Literature. Macmillan, New York 1902, S. 114 (Reprint online). Dem folgt auch die Encyclopædia Britannica unter dem Stichwort Stesichorus. Diese Angaben der Suda werden in der Fachwissenschaft allerdings bezweifelt; siehe etwa Emmet Robins: Stesichoros [2]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 11, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01481-9, Sp. 975. und Walther Kraus: Stesichoros. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 5, Stuttgart 1975, Sp. 367. Zur Diskussion siehe etwa Paul Curtis: Stesichoros’s Geryoneis (= Mnemosyne Supplements. Band 333). Brill, Leiden 2011, S. 4 f.; Peter Grossardt: Stesichoros zwischen kultischer Praxis, mythischer Tradition und eigenem Kunstanspruch. Zur Behandlung des Helenamythos im Werk des Dichters aus Himera (= Leipziger Studien zur klassischen Philologie. Band 9). Narr, Tübingen 2012, passim; Andreas Bagordo: Stesichoros. In: Bernhard Zimmermann (Hrsg.): Handbuch der griechischen Literatur der Antike. Band 1: Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit. C. H. Beck, München 2011, S. 188 f.

Stesichoros

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