Die Suprematsakte (engl. Act of Supremacy), deutsch besser "Vorherrschaftsgesetz", ist ein am 3. November 1534 vom englischen Parlament erlassenes Gesetz, das bestimmte, dass König Heinrich VIII. und seine Erben und Nachfolger Oberhaupt der Kirche von England seien und vor allen anderen Autoritäten Vorrang in Glaubensfragen hätten.
Mit dem Gesetz wurde die anglikanische Staatskirche geschaffen, die sich damit vom Papsttum der römisch-katholischen Kirche lossagte. Das Gesetz stützte sich in seiner Begründung auf die Schrift De vera obedientia (Über den wahren Gehorsam) des Bischofs von Winchester, Stephen Gardiner.
Die katholische Maria I. ließ den Act of Supremacy 1553 außer Kraft setzen. Unter Elisabeth I. wurde sie 1558 im Zuge der Religionsregelung wieder eingeführt. Elisabeth ließ jedoch den bisherigen Titel „Supreme Head“ in „Supreme Governor“ umformulieren. Führende Theologen hatten kritisiert, eine Frau könne kein innerkirchliches Amt innehaben.[1] Seit dieser Änderung bekleidet der englische Monarch ein außerkirchliches Amt, ist dabei trotzdem in Führungsposition.