Klassifikation nach ICD-10 | |
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D37–D48 | Neubildungen unsicheren oder unbekannten Verhaltens |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ein Teratom (von griechisch teras „Schreckbild, Monster“ und dem Suffix -om, hier im Sinne von „ähnelnd“,[1] demnach „Monstrosität“), früher auch Wundergeschwulst genannt, ist eine angeborene, oft organähnliche Mischgeschwulst, die sich aus primitiven pluripotenten Stammzellen entwickelt. Man unterscheidet reife (koätane – gutartige) und unreife (entdifferenzierte – bösartige: Teratokarzinom) Formen.[2]
Das Teratom ist ein Keimzelltumor, der sich daher[3] in Richtung aller dreier Keimblätter entwickeln kann.[2][4] Reife Formen (beispielsweise Dermoidzysten) können Gewebe wie Haare oder Zähne enthalten, das an der Stelle ihres Auftretens sonst nicht vorkommt und das nicht aus einer Metaplasie hervorgegangen ist.[5][2]
Meist liegt es in einer gekapselten Form vor, die verschiedene differenzierte Gewebearten enthält, beispielsweise Haut, Haare, Zähne, Muskel- und Nervengewebe. Wenn es also ausdifferenziertes Gewebe aller Keimblätter enthält, wird es als adultes oder reifes Teratom bezeichnet; unreife oder embryonale Teratome enthalten dagegen wenig differenziertes epitheliales oder mesenchymales Gewebe. Teratome finden sich besonders häufig in Hoden und Ovar.[2]