Tetrachlorethen

Strukturformel
Strukturformel Tetrachlorethen
Allgemeines
Name Tetrachlorethen
Andere Namen
  • Tetrachlorethylen
  • Per
  • Ethylentetrachlorid
  • Perchlorethylen
  • Perchlorethen (PCE)
Summenformel C2Cl4
Kurzbeschreibung

farblose, chlorartig riechende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 127-18-4
EG-Nummer 204-825-9
ECHA-InfoCard 100.004.388
PubChem 31373
Wikidata Q410772
Eigenschaften
Molare Masse 165,83 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,62 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

−22 °C[2]

Siedepunkt

121 °C[2]

Dampfdruck
  • 19,4 hPa (20 °C)[2]
  • 32,5 hPa (30 °C)[2]
  • 52,5 hPa (40 °C)[2]
  • 82,4 hPa (50 °C)[2]
Löslichkeit
  • sehr schlecht in Wasser (160 mg·l−1 bei 20 °C)[2]
  • mischbar mit den meisten org. Lösungsmitteln[1]
Brechungsindex

1,5059[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​317​‐​319​‐​336​‐​351​‐​411
P: 273​‐​280​‐​304+340+312​‐​333+313​‐​337+313​‐​391[2]
MAK
  • nicht vergeben da Verdacht auf karzinogene Wirkung[1]
  • Schweiz: 50 ml·m−3 bzw. 345 mg·m−3[4]
Toxikologische Daten

2630 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−50,6 kJ/mol[5]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Tetrachlorethen (Trivialname: Perchlorethylen, auch Perchlor, kurz Per bwz. PCE) ist eine farblose, nicht brennbare flüchtige Flüssigkeit, deren Dämpfe viel schwerer als Luft sind. Es lässt sich formal vom Ethen ableiten, bei dem alle vier Wasserstoffatome durch Chloratome ersetzt wurden, daher gehört es zu den leichtflüchtigen Chlorkohlenwasserstoffen. Tetrachlorethen löst Polyolefine und chemisch verwandte Kunststoffe an und macht sie weich und undurchsichtig.

Aufgrund seiner weiten Verbreitung in Industrie und Gewerbe (besonders in der chemischen Reinigung) und einer hohen Umweltmobilität gehört Tetrachlorethen zu den Hauptkontaminanten des Grundwassers.[6]

  1. a b c d Eintrag zu Tetrachlorethen. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 26. März 2014.
  2. a b c d e f g h i j k Eintrag zu Tetrachlorethen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. November 2017. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu tetrachloroethylene im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 3. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 127-18-4 bzw. Tetrachlorethen), abgerufen am 2. November 2015.
  5. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-21.
  6. Silke Granzow: Isolierung und Charakterisierung eines neuen Tetrachlorethen dechlorierenden strikt anaeroben Bakteriums. Herbert Utz Verlag, 1998, ISBN 3-89675-388-6.

Tetrachlorethen

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