Tierversuch

Ein Tierversuch oder ein Tierexperiment ist ein wissenschaftliches Experiment an oder mit lebenden Tieren (Versuchstieren). Ziele von Tierversuchen sind Erkenntnisgewinn in der Grundlagenforschung sowie die Entwicklung und Erprobung neuer medizinischer Therapiemöglichkeiten. Die Forschung mit Versuchstieren wird in Universitäten und Forschungseinrichtungen, Pharmaunternehmen und Dienstleistungsunternehmen durchgeführt. Die meisten Tiere werden eigens für Forschungszwecke gezüchtet, nur sehr wenige werden dafür gefangen. Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2005 weltweit zwischen 58 und 115 Millionen Wirbeltiere – vor allem Zuchtformen der Hausmäuse und Wanderratten, aber auch Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Frettchen, Hunde und Primaten – für Tierversuche verwendet.[1] 2017 belief sich die Schätzung auf 50–100 Millionen Wirbeltiere weltweit.[2] Viele Versuchstiere sterben während der Experimente oder werden anschließend getötet. Die Aussagekraft (Relevanz für den Menschen) und ethische Vertretbarkeit von Tierversuchen sind umstritten.[3][4]

  1. K. Taylor, N. Gordon, G. Langley, W. Higgins: Estimates for worldwide laboratory animal use in 2005. In: Altern Lab Anim. Band 36(3), 2008, S. 327–342. PMID 18662096.
  2. Hanno Würbel: More than 3Rs: the importance of scientific validity for harm-benefit analysis of animal research. In: Lab Animal. Band 46, Nr. 4, April 2017, S. 164–166, doi:10.1038/laban.1220.
  3. Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Tierversuche: Die Relevanz für den Menschen ist umstritten. 17. September 2004, abgerufen am 22. September 2023.
  4. Dunja Batarilo: Bioingenieur über Tierversuche: „Weniger Emotion, mehr Evidenz“. In: Die Tageszeitung: taz. 11. Februar 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 22. September 2023]).

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