Transmigrasi ist ein 1969 gestartetes Um- und Neuansiedelungsprojekt der Regierung Suharto in Indonesien. 1,7 Millionen Familien oder 6,85 Millionen Personen änderten dadurch bisher ihren Wohnsitz.
Über die Hälfte der Bevölkerung Indonesiens lebt auf der durch den Vulkanismus extrem fruchtbaren Insel Java. Eine entsprechend hohe Bevölkerungsdichte sowie Ressourcenknappheit sind die Folgen. Während Java wirtschaftlich fortschrittlich ist, sind viele der Außeninseln unterentwickelt.
Durch gezielte Umsiedelungen von Familien im Zuge des sogenannten Transmigrasi-Projekts auf Außeninseln sollte der Bevölkerungsdruck auf den Hauptinseln wie Java gesenkt und gleichzeitig die Wirtschaft der Außeninseln gefördert werden. In das Transmigrasi-Projekt wurden nur Familien aufgenommen, die bestimmte Bedingungen wie Erfahrungen in der Landwirtschaft und die Fähigkeit, zu lesen und zu schreiben, erfüllten. Die Transmigrasi-Familien wurden in der Zeit nach der Umsiedlung durch anfängliche Bereitstellung einer Wohnunterkunft und landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie von Saatgut und Grundnahrungsmitteln unterstützt.
Das Projekt wurde sowohl durch die Weltbank mit 600 Millionen US-Dollar als auch durch deutsche Gesellschaften finanziell gefördert.[1]