Trimix

Trimix ist ein Atemgasgemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium, das beim technischen Tauchen zum Erreichen großer Tiefen genutzt wird. Durch die Zugabe von Helium im Atemgas wird der O2- und N2-Partialdruck auf akzeptable Werte angepasst. Das Helium selbst hat praktisch keine Wechselwirkungen mit dem menschlichen Körper, da es als Edelgas sehr reaktionsträge ist und sich nur wenig im Fettgewebe und in den Nervenzellen löst.[1] Die negativen Effekte von Sauerstoff und Stickstoff (Stickstoffnarkose, Sauerstoffvergiftung des ZNS) sowie das Risiko, eine Dekompressionskrankheit zu erleiden, werden dadurch verringert. Im Allgemeinen wird der Begriff verwendet, wenn der Sauerstoffanteil 21 % oder weniger beträgt. Bei einem Sauerstoffanteil >21 % wird das Gemisch als Triox bezeichnet.

Durch die Zugabe von Helium wird eine Sauerstoff-/Stickstoffnarkose weitestgehend unterdrückt, um hiermit Tauchtiefen unterhalb der üblichen Sporttauchergrenze von 40 Metern aufsuchen zu können. Ein weiterer Vorteil liegt in der im Vergleich zu Luft wesentlich geringeren Dichte des Gasgemisches. Dies resultiert in einer geringeren Atemarbeit des Atemreglers und einer Verringerung des Risikos einer Hyperkapnie. Als negative Nebenwirkung kann das High Pressure Nervous Syndrome (HPNS) auftreten, welches durch Helium in Tiefen ab etwa 130 Metern in Verbindung mit hohen Abstiegsgeschwindigkeiten verursacht wird.[2][3][4]

Tests der Zeitschrift Tauchen (Heft November 2009) haben ergeben, dass bei Verwendung von Trimix die Temperatur in der ersten Stufe des Atemreglers bis zu ca. 25 °C höher liegen kann als bei Verwendung von Druckluft. Dies könnte das Risiko einer Vereisung des Druckminderers und der Atemregler verringern, welches eine Fehlfunktion der vorgenannten Teile, oftmals in Form unkontrollierten Austritts des Atemgases, hervorruft.

  1. Reaktionsträgheit reicht nicht aus, Argon als Atemgas ist z. B. deutlich toxischer als Stickstoff und führt zu einem ähnlichen Rausch wie Stickstoff.
  2. W. L. Hunger Jr, P. B. Bennett.: The causes, mechanisms and prevention of the high pressure nervous syndrome. In: Undersea Biomed. Res. 1. Jahrgang, Nr. 1, 1974, ISSN 0093-5387, S. 1–28, PMID 4619860 (archive.rubicon-foundation.org (Memento des Originals vom 25. Dezember 2010 im Internet Archive) [abgerufen am 28. August 2008]). Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  3. P. B. Bennett, R. Coggin; M. McLeod.: Effect of compression rate on use of trimix to ameliorate HPNS in man to 686 m (2250 ft). In: Undersea Biomed. Res. 9. Jahrgang, Nr. 4, 1982, ISSN 0093-5387, S. 335–51, PMID 7168098 (archive.rubicon-foundation.org (Memento des Originals vom 26. April 2012 im Internet Archive) [abgerufen am 7. April 2008]). Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  4. Campbell, E: High Pressure Nervous Syndrome. Diving Medicine Online, abgerufen am 28. August 2008. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

Trimix

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