Trostfrauen

Trostfrauen – 慰安婦
Trostfrauen in Myitkyina – nach Befreiung durch US-Soldaten, Myanmar 14. August 1944
Koreanische Trostfrauen, die einen Fluss im Tross von Soldaten überqueren, zwischen 1875 und 1945

Trostfrauen“ (japanisch 慰安婦 ianfu, englisch comfort women) ist ein euphemistischer Begriff für Mädchen und Frauen, die für die japanischen Kriegsbordelle des Zweiten Weltkriegs zwangsprostituiert wurden. Die meisten Opfer – etwa 40 % der Trostfrauen – stammten aus Japan, ferner aus Korea und Taiwan sowie den besetzten Gebieten wie Indonesien, Malaysia, Philippinen und China.[1][2] Die südkoreanische Regierung hat offiziell 240 Opfer registriert, aber eine genaue Zahl ist weiterhin umstritten mit Angaben zwischen 20.000 bis 200.000. Laut Schätzungen überlebten nur 30 Prozent den Krieg. Haupttodesursachen waren Krankheiten und Hunger, aber auch Folter und Gewaltdelikte.[3] Der Erinnerungsprozess an die „Trostfrauen“ kam erst Ende der 1980er Jahre in Gang. Die Thematik ist in Japan nach wie vor umstritten.

  1. „The Comfort Women“ Issue and the Asian Women’s Fund. (Memento vom 28. Juni 2007 im Internet Archive; PDF; 293 kB), Seite 10, In: awf.or.jp, abgerufen am 17. Juni 2010 (englisch).
  2. Ikuhiko Hata: Comfort Women and Sex in the Battle Zone. Hamilton Books, 2018, ISBN 0-7618-7033-4, S. 299 (englisch).
  3. Watanabe, Kazuko: Trafficking in Women’s bodies, then and now. The issue of military „comfort women“. In: Women’s studies quarterly 27 (1999), New York, Seite 19–31, Anmerkungen Seite 20

Trostfrauen

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