Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum ist das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer und dient der Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen während des Genozids in Kambodscha zwischen 1975 und 1979 zur Zeit des Demokratischen Kampucheas. Es befindet sich in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas.
S-21 war eines der 196 Gefängnisse des Demokratischen Kampucheas.[1] Es wurde vom ehemaligen Schullehrer Kaing Guek Eav alias „Genosse Duch“ geleitet, der dort für den Tod von mindestens 14.000 Menschen verantwortlich war. Insgesamt wurden im S-21 etwa 18.000 Menschen gefangengehalten, von denen nur zwölf überlebten.[2][3]
Das Gefängnis gilt als Folterzentrum. Wer ins S-21 eingeliefert wurde, galt automatisch als schuldig, oftmals wurden die Geständnisse unter Folter abgezwungen.[4][5] Der Umfang des Gefängnisses ging weit über das heutige Museumsgelände hinaus und erstreckt sich über das ganze Viertel.[6] Dort waren unter anderem ein Krankenhaus, Felder, Bananenplantagen, in Folterkammern umgewandelte Häuser sowie Unterkünfte für das Personal zu finden.
Tuol Sleng bedeutet „Brechnusshügel“. Das war der Name der Grundschule, die neben dem Gymnasium lag, in dem sich heute das Museum befindet. Dieses war ein Teil des Gefängnisses und hieß Tuol Svay Prey (Wildmangobaumhügel).[7]