Als Urchristentum oder Frühchristentum bezeichnet die Kirchengeschichte die Anfangszeit des Christentums seit der Auferstehung Jesu Christi (etwa 30 n. Chr.)[1] bis zur Abfassung der letzten Schriften des Neuen Testaments (NT) und der Trennung der Christen vom Judentum (Ende des ersten, Anfang des zweiten Jahrhunderts). Der Begriff „Urchristentum“ wird oft nicht nur als Beschreibung dieser Epoche gebraucht, sondern auch mit einem (impliziten) Anspruch verbunden, dass die so beschriebene Zustände als „ursprüngliches, wahres“ Christentum Vorbild oder gar Norm für christliche Kirchen sein sollen.