Das VCR-System (abgeleitet von „Video Cassette Recording“) ist ein frühes analoges Farb-Heimvideorekordersystem von Grundig und Philips aus dem Jahr 1971. Es war das erste kommerziell erfolgreiche Video-Kassettenformat für den Heimgebrauch.
Das Videoband hatte seine Laufbahn wie das Audio-Tonband zuerst als loses Rollenband, welches auf Spulen aufgewickelt war und beim Auflegen auf das Videogerät an einer Leerspule eingefädelt werden musste, begonnen. Nun überlegte man sich – ebenso wie beim Audioband – ein Kassettensystem zu entwickeln, welches das Einlegen vereinfacht, weil dadurch vor allem das umständliche Einfädeln entfällt und das Band nicht mit den Fingern berührt werden muss.
In den 1970ern entwickelten Grundig und Philips ihr bereits eingeführtes, noch auf der Technik der offenen Bandspulen beruhendes Schwarzweiß-System (LDL) weiter. Dabei wurden die Spulen mit einem Kassettengehäuse versehen, in dem sie übereinander angebracht waren. Die Kassetten waren ungefähr so groß wie CDs, nur deutlich dicker. Dies ermöglichte recht große Spulen in einem relativ kompakten Format.