Vasokonstriktion (von lateinisch vas ‚Gefäß‘ und constringere ‚zusammenschnüren‘) ist der medizinische Fachbegriff für Gefäßverengung.[1] Eine Vasokonstriktion erfolgt hauptsächlich durch Kontraktionen der glatten Muskulatur in den kleinen Arterien und Arteriolen meist unter dem Einfluss des Sympathikus. Diese Blutgefäße werden auch als Widerstandsgefäße bezeichnet, da sie den peripheren Widerstand für den Blutfluss darstellen. Bei einer Verengung dieser Adern werden der Widerstand und somit auch der Blutdruck sowie die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes erhöht. Es gilt das Hagen-Poiseuillesche Gesetz.[2] Die Durchblutung des Gewebes hinter den betroffenen Gefäßabschnitten verringert sich.
Lokale Vasokonstriktion und lokale Vasodilatation (Erweiterung der Gefäße) dienen somit in erster Linie der Regulation der Organdurchblutung. Das Herzzeitvolumen ist der Quotient aus Blutdruck und peripherem Widerstand. Eine Vasokonstriktion würde also das Herzzeitvolumen verkleinern, weil der Widerstand im Nenner steht. Neuro-humorale Mechanismen wirken dem entgegen: Eine Herzinsuffizienz führt zur Aktivierung des Sympathikus. So versucht der Körper das Herzzeitvolumen aufrechtzuerhalten durch Steigerung der Herzfrequenz, der Kontraktilität des Herzmuskels und durch periphere Vasokonstriktion (unter dem Einfluss von Katecholaminen). Eine Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron Systems (RAAS) führt ebenfalls zur Vasokonstriktion[3]. Vasokonstriktoren gelten als blutdrucksteigernde Arzneimittel.