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Wissenschaftsprosa

Wissenschaftsprosa ist eine Literaturgattung.

„Wissenschaftsprosa“ gilt als ungenügende Übersetzung des englischen Terminus science writing.[1]

Während die Fachprosa[2][3] handwerkliche Kompetenz (zum Beispiel die eines Chirurgen[4]) vermitteln möchte, möchte Wissenschaftsprosa tradiertes theoretisches Wissen vermitteln und sichern. Die ursprünglich von der Literaturwissenschaft abgelehnte[5][6][7] Fachprosa[8] richtet sich – nach Jürgen Schiewe – an Laien, Wissenschaftsprosa an Gelehrte.[9]

Gemäß Valentin Groebner intendiert Wissenschaftsprosa Lesbarkeit.[10]

  1. Petra Kuhnau: Widerständiges Werk oder widerständige Forschung. In: Austriaca, Nr. 61, 2005, S. 56.
  2. Brill online: Fachprosa.
  3. Gundolf Keil, Peter Assion: Fachprosaforschung. Acht Vorträge zur mittelalterlichen Artesliteratur. Berlin 1974.
  4. Gundolf Keil: Die „Cirurgia“ Peters von Ulm. Untersuchungen zu einem Denkmal altdeutscher Fachprosa mit kritischer Ausgabe des Textes (= Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm. Band 2). Stadtarchiv, Ulm 1961 (zugleich Philosophische Dissertation Heidelberg 1960).
  5. Jean Haust (Hrsg.): Médicinaire liégeois du XIIIe siècle et médicinaire namurois du XVe (mss. 815 et 2769 de Darmstadt). Brüssel/ Lüttich 1941 (= Académie royale de langue et littérature française de Belgique, textes anciens. Band 4), S. 8.
  6. Gerhard Eis: Mittelalterliche Fachliteratur (= Sammlung Metzler, Realienbücher für Germanisten, Abteilung D: Literaturgeschichte. M 14). 2. Auflage. Stuttgart 1967, S. V.
  7. Joachim Telle: Petrus Hispanus in der altdeutschen Medizinliteratur. Untersuchungen und Texte unter besonderer Berücksichtigung des „Thesaurus pauperum“. 2 Bände. Philosophische Dissertation Heidelberg 1972, S. 1.
  8. Gerhard Eis: Die mittelhochdeutsche Fachprosa als Gegenstand der germanistischen Forschung. In: Forschungen und Fortschritte. Band 24, 1948, S. 82–84.
  9. Jürgen Schiewe: Sprachenwechsel – Funktionswandel – Austausch der Denkstile: Die Universität Freiburg zwischen Latein und Deutsch. Walter de Gruyter, 1996, S. 101–102. ISBN 9783110941029.
  10. Valentin Groebner: Wissenschaftssprache. Eine Gebrauchsanweisung. Konstanz University Press, Konstanz 2012, ISBN 978-3-86253-025-0.

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