Die Wodaabe („Volk des Tabus“) oder Fulbe Bororo gehören zur ethnischen Gruppe der Fulbe. Sie sind einer der letzten Stämme Afrikas, die sich als Rinderhirten in der Sahelzone ihr vollnomadisches Dasein bewahrt haben. Überwiegend leben die Wodaabe heute in Niger, wo sie etwa zwei Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen.
Ihr Verhaltenskodex betont Zurückhaltung und Bescheidenheit (semteende), Geduld und Seelenstärke (munyal), Sorge und Voraussicht (bakkilo) sowie Loyalität (amana).[1]
Die 45.000 Mitglieder der Gemeinschaft legen Wert auf Schönheit und Charme, die die Grundlage eines ungewöhnlichen und einzigartigen Brautwerbungsrituals bilden, das geerewol, bei dem die Männer in einem dreitägigen Tanzwettbewerb um den Titel des Schönsten wetteifern. Das geerewol ist auch das Dankfest für den üppigen Graswuchs der Regenzeit.