Yushin-Verfassung

Die Yushin-Verfassung oder Yusin-Verfassung (koreanisch 유신), offiziell Verfassung der Republik Korea (Nr. 8), war die achte Verfassung Südkoreas.

Der koreanische Begriff Yushin bedeutet in etwa „Erneuerung“ oder „Modernisierung“, wird jedoch in diesem Zusammenhang häufig mit dem Wort „Restauration“ übersetzt. Geprägt wurde die Verfassung durch den damaligen Präsidenten Park Chung-hee, unter dessen Regierung sie am 27. Dezember 1972 in Seoul erlassen wurde. Sie löste die siebte Verfassung der Republik Korea ab, die erst 1969 in Kraft getreten war. Der Erlass gilt als Beginn der vierten Republik, die auch den Beinamen Yushin-System oder Yushin-Periode trägt.[1] Die Verfassung wurde am 27. Oktober 1980 außer Kraft gesetzt.

Park äußerte sich 1971 wie folgt zum Yushin-System:

„Das Yushin-System ist weder nachahmendes noch abhängiges, sondern ein kreatives und unabhängiges System. Wir müssen den Standpunkt der abhängigen Verhältnisse von stärkeren Nationen zur Kooperation und -existenz mit anderen Nationen verändern. Wir müssen unsere eigenen Probleme selber lösen, um von anderen Nationen nicht abhängig zu sein. Mit Hilfe dieses Systems können wir dann das Selbstvertrauen und Unabhängigkeit etablieren.“

Park Chung-hee[2]
  1. Kyung Moon Hwang: A History of Korea. Palgrave Macmillan, New York 2010, ISBN 978-1-4039-3811-4, S. 237–238.
  2. Park, Chung-Hee: Ausgewählte Reden des Präsidenten Park Chung-Hee, Vol. II, Seoul, 1973, S. 22; Zitiert nach: Jonggab Kim: Effekte und Grenzen der politischen Legitimität und die Regimestabilität der autoritären Herrschaft dargestellt am Beispiel Südkoreas. Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie (Dr. phil.) am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften des Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin, 2003, Berlin, Kapitel 4, S. 75

Yushin-Verfassung

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