Als 4,2-Kilojahr-Ereignis, kurz 4,2-ka-Ereignis oder 4,2-ka-BP-Ereignis, wird ein Klimaereignis oder der Zusammenhang mehrerer Klimaereignisse bezeichnet, die sich vor etwa 4200 Jahren (kurz 4,2 ka BP, d. h. 4,2-tausend Jahre vor 1950) ereigneten. In verschiedenen Regionen vor allem der Nordhemisphäre wurden für diesen Zeitraum Hinweise auf Phasen einer Abkühlung und ungewöhnlicher Trockenheit gefunden. Nach zahlreichen Hypothesen über die Auswirkungen des 4,2-ka-BP-Ereignisses auf die damals bestehenden Kulturen dürfte es einer der folgenreichsten Klimaeinschnitte des Holozäns gewesen sein.[1]
Es setzte gegen 2250 v. Chr. ein und dauerte das gesamte 22. Jahrhundert v. Chr. Der Zusammenbruch des Alten Reichs in Ägypten sowie des Akkadischen Reichs in Mesopotamien sind wahrscheinlich von ihm ausgelöst worden.[2][3] Die Indus-Kultur reagierte auf die langanhaltende Dürre mit einer Verlagerung ihrer Siedlungen nach Südosten.[4]
In der Chronostratigraphie beginnt mit dem 4,2-ka-BP-Ereignis das Meghalayum, die oberste Stufe des Holozäns. Ein Speleothem aus der Mawmluh-Höhle in Nordostindien weist in einem Schnitt in der δ18O-Isotopenkurve einen auf ca. 4200 BP datierten Ausschlag auf, der deutlich außergewöhnliche Trockenheit anzeigt. Dieser Punkt ist der GSSP des Meghalayan.[5]