In agglutinierenden Sprachen (lat. agglutinare „ankleben“) wird die grammatische Funktion, beispielsweise Person, Zeit, Kasus, durch das Anfügen von Affixen kenntlich gemacht (Agglutination). Der agglutinierende Sprachbau ist in der Sprachtypologie Wilhelm von Humboldts und August Wilhelm Schlegels eine Unterart des synthetischen Sprachbaus.
Den agglutinierenden Sprachen stehen die fusionalen Sprachen gegenüber, die verschiedene grammatische Kategorien durch Affixe fusionieren. Der Unterschied zwischen agglutinierenden und fusionalen Sprachen ist nicht scharf. Rein agglutinierende oder rein fusionale Sprachen sind selten.