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Agonistisches Verhalten

Als agonistisches Verhalten (griech.: agonistis = der Handelnde, Tätige), auch Agonismus, wird in der Verhaltensbiologie die Gesamtheit aller Verhaltensweisen bezeichnet, „die mit Rivalität, Wettbewerb und Konkurrenz verbunden sind [...]. Sie umfassen nicht nur den mit Gewalt verbundenen Angriff (Aggressivität), sondern alle Verhaltensweisen, die bei Auseinandersetzungen zwischen Widersachern auftreten – also auch die des Verteidigens, des Beharrens, des Zurückweichens beziehungsweise der Flucht.“[1]

Weitere Elemente des agonistischen Verhaltens sind unter anderem Imponierverhalten und Drohverhalten sowie Demutsgebärden, wobei für letzteres die Beschwichtigungssignale beim Hund das bekannteste Beispiel sind. Auch die sogenannten Übersprungbewegungen können zu den agonistischen Verhaltensweisen gehören. Agonistisches Verhalten umfasst demnach „die Gesamtheit aller mit der Auseinandersetzung zwischen Individuen in Zusammenhang stehenden Verhaltensweisen.“[2]

  1. Jochen Oehler: Warum töten Menschen Menschen? In: Biologie in unserer Zeit, Band 40, Nr. 6, 2010, S. 405
  2. Klaus Immelmann (Hrsg.): Verhaltensforschung. Ergänzungsband zu Grzimeks Tierleben, Kindler Verlag, Zürich 1974, S. 621

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