Die Aktion gegen Geheimlehren und sogenannte Geheimwissenschaften, auch Aktion Heß oder Sonderaktion Heß oder Heß-Aktion[# 1][1] genannt, richtete sich im nationalsozialistischen Deutschland vor allem gegen Okkultisten. Die am 9. Juni 1941 begonnene Aktion war eine Reaktion der Parteiführung der NSDAP auf den sogenannten „Englandflug“ von Rudolf Heß, des Stellvertreters Adolf Hitlers. Der dem Okkultismus zugeneigte Heß hatte sich unter anderem durch zwei persönliche Horoskope zu seinem Flug verleiten lassen. Die den Okkultismus strikt ablehnenden Parteigrößen Martin Bormann und Joseph Goebbels waren die Hauptakteure der von Hitler angeordneten Aktion. Ausführende Organe waren der Sicherheitsdienst (SD) und die Polizei unter der Leitung von Reinhard Heydrich. In Folge der Aktion kamen nicht nur viele Okkultisten in Haft, auch Mitglieder der Christengemeinschaft (stützt sich stark auf die Anthroposophie Rudolf Steiners) und anderer Organisationen fielen ihr zum Opfer.
Die Aktion gegen Geheimlehren und sogenannte Geheimwissenschaften war der Höhepunkt der Maßnahmen gegen Okkultisten im Dritten Reich.[2] Sie ist bisher kaum wissenschaftlich aufgearbeitet. Beispielsweise gibt es über die Anzahl der Opfer keine verlässlichen Angaben. Schätzungen gehen von etwa 300 bis 1000 Verhafteten aus.[3] Ein Teil der Verhafteten wurde Anfang 1942 zum Aufbau der dem Oberkommando der Kriegsmarine unterstehenden „Abteilung SP“ rekrutiert. Diese Abteilung sollte mit Hilfe siderischer Pendel feindliche Schiffe und Geleitzüge orten.
Referenzfehler: <ref>
-Tags existieren für die Gruppe #, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="#" />
-Tag gefunden.
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen zfa2010.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen books-nDJnAwAAQBAJ-236.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen books-VzYyBwAAQBAJ-25.