Andries Bicker (* 1586 in Amsterdam ?; † 24. Juni 1652 ebenda), Herr von Engelenburg, war im Goldenen Zeitalter einer der bedeutendsten Regenten und Bürgermeister von Amsterdam, holländischer Diplomat, sowie ein wichtiges Mitglied der niederländischen Generalstaaten gewesen.
Nach dem politischen Ende von Reinier Pauw kam die Leitung der Stadtregierung in die Hände der arminischen Clique rund um Andries Bicker und Jakob Dircksz de Graeff.[1] Diese gab auch der, seit der Ermordung von Johan van Oldenbarnevelt geschwächten, republikanischen Staatspartei neue Impulse und konnte die Amsterdamer Politik für einen langen Zeitraum bestimmen.[2]
In der Zeit der politisch schwach agierenden Ratspensionäre Anthonie Duyck und Jacob Cats galt Andries Bicker als Haupt der republikanischen Regenten Hollands sowie als Politiker, der entschieden gegen das Machtstreben der Statthalter Friedrich Heinrich und Wilhelm II. von Oranien auftrat. Andries Bicker war gemeinsam mit seinem Bruder Cornelis Bicker und Cornelis de Graeff (Bicker-De Graeff Clan) einer der Hauptinitiatoren für einen Frieden mit Spanien im Achtzigjährigen Krieg sowie für die Beteiligung der niederländischen Provinzen beim Frieden von Münster gewesen.[3][4]