Anhydrit | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Anh[1] |
Andere Namen | |
Chemische Formel | Ca[SO4] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfate (und Verwandte) |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VI/A.07 VI/A.08-050 7.AD.30 28.03.02.01 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m[3] |
Raumgruppe | Amma (Nr. 63, Stellung 3)[4] |
Gitterparameter | a = 6,99 Å; b = 7,00 Å; c = 6,24 Å[4] |
Formeleinheiten | Z = 4[4] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 3 bis 3,5[5] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 2,98; berechnet: 2,95[5] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {010}, fast vollkommen nach {100}, gut nach {001}[5] |
Bruch; Tenazität | uneben bis splitterig; spröde[5] |
Farbe | farblos bis weiß; seltener hellblau, hellviolett bis rosa, rötlich, hellbraun, grau[5][6] |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Glasglanz, Perlmuttglanz, Fettglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,567 bis 1,574[7] nβ = 1,574 bis 1,579[7] nγ = 1,609 bis 1,618[7] |
Doppelbrechung | δ = 0,042 bis 0,044[7] |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = gemessen: 36° bis 45°; berechnet: 44°[7] |
Pleochroismus | Sichtbar: Bei violett gefärbtem Material[7] X = farblos bis sehr hellgelb oder rosa; Y = light violet or rose; Z = violet |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | schwer wasserlöslich (2 g/l bei 25 °C) |
Anhydrit, auch als Anhydritspat bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (und Verwandte)“ mit der chemischen Zusammensetzung Ca[SO4] und damit chemisch gesehen Calciumsulfat.
Anhydrit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt meist grobkörnige, massige Aggregate, aber auch würfelige und prismatische Kristalle bis etwa 20 cm Größe.[8] In reiner Form ist Anhydrit durchsichtig und farblos. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch durchscheinend weiß sein und durch Fremdbeimengungen eine bläuliche, rötliche, violette oder braune Farbe annehmen. Die Strichfarbe von Anhydrit ist allerdings immer weiß. Sichtbare Kristallflächen zeigen einen glasartigen Glanz, lamellare oder körnige Aggregate dagegen eher Perlmutt- bis Fettglanz.
Mit einer Mohshärte von 3 bis 3,5 gehört Anhydrit zu den mittelharten Mineralen, die sich mit einer Kupfermünze ritzen lassen. Seine Dichte von rund 3 g/cm3 entspricht der von Zement.
Ganz überwiegend aus dem Mineral Anhydrit bestehende, also monomineralische Gesteine mit nur geringen Beimengungen anderer Minerale wie Quarz oder Tonmineralen werden ebenfalls als Anhydrit oder Anhydritstein bezeichnet. An oder nahe der Erdoberfläche sind diese jedoch oft durch den Kontakt mit Wasser zu Gips aufgequollen.[9]
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Dörfler.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen bgr.de.