Antillenaffen | ||||||||||||
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![]() Schädel von Paralouatta marianae im Museo de Historia Natural in Havanna. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Xenotrichini | ||||||||||||
MacPhee & Horovitz, 2004 |
Die Antillenaffen (Xenotrichini) sind eine Gruppe ausgestorbener Primaten, die zumindest bis vor wenigen Tausend Jahren auf den Inseln der Großen Antillen lebten.
Auf den Inseln der Karibik gibt es heute keine endemischen Primaten mehr. Die zumeist in jüngster Zeit gefundenen Arten belegen allerdings, dass diese Tiere zumindest bis zur Besiedlung durch die amerikanischen Ureinwohner auch dort vorkamen. Die Verwandtschaft dieser Arten wird durch Details im Bau des Schädels und des Unterkiefers, wie zum Beispiel einer Reduzierung der Anzahl der Zähne nahegelegt.
Heute gibt es andere Primatenarten, die in der Karibik leben. Diese gehören nicht der Gruppe der Antillenaffen an und wurden durch den Menschen in die Karibik gebracht. Ein bekanntes Beispiel sind die Monameerkatzen, die auch auf Grenada zu finden sind. Ein anderes Beispiel sind die Grünen Meerkatzen, die im 16. Jahrhundert vom Menschen auf St. Kitts gebracht wurden, wo sie heute auch heimisch und verbreitet sind.
Über den genauen Zeitpunkt und die Ursachen des Aussterbens der Antillenaffen ist nichts Genaues bekannt, die Arten haben allerdings zumindest bis rund 2000 vor Christus überlebt, im Fall des Jamaika-Affen ist es denkbar, dass er sogar zum Zeitpunkt der Besiedlung durch die Europäer noch existierte.