Vollbild einer Pockeninfektion (exemplarisch) | |
Daten | |
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Krankheit | sehr wahrscheinlich Pocken |
Krankheitserreger | Orthopoxvirus variola |
Ursprung | Nisibis, erstes dokumentiertes Auftreten |
Beginn | 165 |
Ende | 180/190 |
Todesfälle | geschätzt 7–10 Millionen |
Die Antoninische Pest (von lateinisch pestis, „Seuche“, und zu Marcus Aurelius Antoninus) war eine Pandemie, die in den Jahren von 165 bis 180 (eventuell bis 190) nahezu im gesamten Gebiet des Römischen Reichs herrschte. Sie ist nach dem Gentilnamen des römischen Kaisers Mark Aurel († 180) benannt, der eigentlich Marcus Aurelius Antoninus hieß.
Aufgrund der antiken Schilderungen der Symptome ist davon auszugehen, dass es sich bei der beschriebenen Infektionskrankheit um eine Variante der Pockenkrankheit, verursacht von einem besonders virulenten Stamm der Pockenviren (Orthopoxvirus variolae), handelte. Der zeitgenössische Arzt Galen beschreibt die Symptome der Seuche 168 in seinem Traktat Methodus medendi („Die therapeutische Methode“) als Fieber, Durchfall und Rachenentzündung sowie einen makulösen bis pustulösen Hautausschlag etwa ab dem neunten Krankheitstag. Diese Beschreibung lässt sich am ehesten mit der Pockeninfektionskrankheit vereinbaren. Diese Infektionskrankheit war damals im Orient seit langer Zeit endemisch.