Die Arbeiterpartei Kurdistans (Kurmandschi Partiya Karkerên Kurdistanê; PKK) ist eine kurdische Untergrundorganisation mit sozialistischer Ausrichtung, die sich militanter Methoden bedient. Ihren Ursprung hat sie in den kurdischen Siedlungsgebieten innerhalb der Türkei. Sie kämpft in der Türkei und teilweise auch in den angrenzenden Ländern für die politische Autonomie kurdisch besiedelter Gebiete. Ihr militärischer Arm verübt Terroranschläge auf militärische und zivile Ziele.[1] Ziel der PKK ist je nach Lesart die Gründung eines unabhängigen kurdischen Staates[2] oder ein „demokratisches autonomes Kurdistan“ innerhalb der bestehenden Staatsgrenzen mit eigenen „nichtstaatlichen Administrationen“.
Die Organisation und ihre Nachfolger werden unter anderem von der Türkei, der Europäischen Union (seit 2002) sowie den Vereinigten Staaten als terroristische Vereinigungen eingestuft und sind seit 1993 in Deutschland und seit 2001 in Großbritannien[3] verboten.[4] Die Vereinten Nationen und Staaten wie China, Russland, Indien und Ägypten stufen die PKK nicht als Terrororganisation ein. Im Mai 2008 wurde die PKK in den USA auf die Drogenhandelsliste des Foreign Narcotics Kingpin Designation Act gesetzt.[5] Die PKK wird vom deutschen Verfassungsschutz als größte „ausländerextremistische Organisation in Deutschland“ gewertet. Dabei versuche sie ihr aggressives Vorgehen im Nahen Osten durch ein friedfertiges Auftreten in Europa zu verdecken, dennoch komme es zu gewalttätigen Ausschreitungen durch ihre Anhänger.[6][4] Im Jahr 2018 schätzte der Verfassungsschutz die Zahl der PKK-Mitglieder in Deutschland auf 14.000, mit steigender Tendenz.[7] Gemäß einer Analyse des Council on Foreign Relations verübte die PKK im Jahr 2011 insgesamt 35 Terrorakte und stand damit auf Position 9 der weltweit aktivsten Terrororganisationen.[8]