Unter Arzt-Patient-Beziehung oder Arzt-Patienten-Beziehung (auch Patient-Arzt-Beziehung und Arzt-Patienten-Verhältnis genannt) versteht man die Beziehung zwischen einem Arzt oder Zahnarzt und dem Patienten, der sich von ihm beraten oder behandeln lässt. Wegen der ausbildungsmäßig gegebenen Informations- und Kompetenzunterschiede ist die fachliche Beziehung in der Regel asymmetrisch. Angesichts der größeren Heilerfolgsaussichten bei der Kooperation mit dem mündiger und kritischer gewordenen Patienten strebt die heutige Medizinerausbildung im gemeinsamen Gesundungsinteresse jedoch ein symmetrisches Arzt-Patienten-Verhältnis an.[1] Das noch häufig praktizierte sogenannte paternalistische Denken in der Arzt-Patient-Beziehung gilt entsprechend inzwischen als überholt.[2]
Wesentliche Orte der Arzt-Patient-Beziehung sind anamnestisches und therapeutisches Gespräch sowie Interaktionen bei der Diagnose oder bei therapeutischen Maßnahmen. Zu nichtärztlichen Therapeuten wie Psychologischen Psychotherapeuten, Psychologen, Heilpraktikern, Gesundheits- und Krankenpflegern besteht ein der Arzt-Patient-Beziehung ähnliches Verhältnis. Dieses weist oft Merkmale eines sogenannten Reparenting auf.