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Bahnstrom

Bahnstrom bezeichnet die Energieversorgung elektrischer Bahnen, überwiegend für den Antrieb von Triebfahrzeugen. Die Zuführung des elektrischen Stroms erfolgt über Stromabnehmer, der/die im Fahrtverlauf in gleitender Berührung mit einer entlang des Fahrwegverlaufs befestigten Oberleitung oder Stromschiene(n) stehen. Der Stromkreis wird über die Fahrschienen als Rückleiter geschlossen, fallweise, z. B. bei der Londoner U-Bahn, wird dazu eine zusätzliche Stromschiene verwendet.

Historisch entwickelten sich in den verschiedenen Ländern oder bei unterschiedlichen Bahngesellschaften verschiedene Stromsysteme, die in der Regel nicht direkt mit dem öffentlichen Stromnetz eines Landes gekoppelt sind, sondern eigene Anlagen benötigen. Dies ist insbesondere bei Betrieb mit Gleichstrom der Fall.

Ein Sonderfall bei Betrieb mit Wechselstrom ist die Abweichung zur in Europa üblichen Netzfrequenz von 50 Hz, die in deutschsprachigen Ländern und Skandinavien bei früher Elektrifikation gewählt wurde und weiterhin vorherrscht. Die Deutsche Bahn, die ÖBB und die SBB nutzen überwiegend einphasigen Wechselstrom, dessen Frequenz ursprünglich mit 1623 Hz bei exakt einem Drittel der Netzfrequenz lag, später jedoch zur Vermeidung einseitiger Belastungen in Umformerwerken auf 16,7 Hz erhöht wurde. Die Fahrdraht­spannung beträgt 15 kV.

Bahnstrom-Oberleitung an Portalmast (Schweizerische Bundesbahnen)
Stromschienen der S-Bahn Hamburg mit 1200 Volt Gleichstrom (DC)
Drei Bahnstrom-Systeme nördlich des Londoner Bahnhofs Farringdon: linkes Gleispaar der U-Bahn mit 630 V DC über zwei Stromschienen, rechtes Gleispaar der Thameslink-Strecke mit durchgehender 25-kV-50-Hz-AC-Oberleitung und dem Beginn der in Südengland üblichen 750-V-Stromschiene
Oberleitung deutscher Bauart bei Thayngen, Schweiz (2018); 15 kV 16,7 Hz AC Welt-Icon

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