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Befreiungskriege

Befreiungskriege

Datum 17. März 1813 bis 30. Mai 1814
Ort Mitteleuropa
Ausgang Sieg der Alliierten
Folgen Abdankung von Napoleon Wiederherstellung der Bourbonenmonarchie
Friedensschluss Erster Pariser Frieden
Konfliktparteien

Russisches Kaiserreich 1721 Russland
Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich
Holland Holland
Schweden 1650 Schweden
Osterreich Kaisertum Österreich
Preussen Konigreich Preußen
Mecklenburg-Schwerin Mecklenburg-Schwerin
Königreich Bayern Bayern
Wurttemberg Württemberg

Frankreich 1804 Frankreich
Rheinbund
Herzogtum Warschau Herzogtum Warschau
Italien 1805 Italien
Königreich Neapel Neapel
Königreich Sachsen Sachsen

Befehlshaber

Alexander I.
Russisches Kaiserreich 1721 Michael de Tolly
Russisches Kaiserreich 1721 Levin August von Bennigsen
Russisches Kaiserreich 1721 Matwei Iwanowitsch Platow
Russisches Kaiserreich 1721 Ludwig Wittgenstein
Georg III.
Vereinigtes Konigreich 1801 Arthur Wellesley
Wilhelm I.
Jean Baptiste Bernadotte
Franz I.
Osterreich Kaisertum Karl Philipp zu Schwarzenberg
Friedrich Wilhelm III.
Preussen Konigreich Gebhard Leberecht von Blücher
Preussen Konigreich Friedrich Wilhelm von Bülow
Friedrich Franz I.
Maximilian I. Joseph
Friedrich I.

Napoleon Bonaparte
Frankreich 1804 Charles Augereau
Frankreich 1804 Jean-Baptiste Bessières
Frankreich 1804 Louis-Nicolas Davout
Frankreich 1804 Jacques MacDonald
Frankreich 1804 Auguste de Marmont
Frankreich 1804 Adolphe Mortier
Frankreich 1804 Michel Ney
Frankreich 1804 Charles Nicolas Oudinot
Frankreich 1804 Laurent de Gouvion Saint-Cyr
Frankreich 1804 Nicolas Soult
Frankreich 1804 Claude-Victor Perrin
Frankreich 1804 Alexandre de Lauriston
Herzogtum Warschau Józef Antoni Poniatowski
Jean-Louis-Ebenezer Reynier
Joachim Murat
Friedrich August I.

Truppenstärke

860.000[1]

700.000[2]

Verluste

299.000 Tote, Verwundete und Gefangene[3]

446.000 Tote, Verwundete und Gefangene[4]

Als Befreiungskriege oder Freiheitskriege werden die kriegerischen Auseinandersetzungen in Mitteleuropa von 1813 bis 1815 zusammengefasst, mit denen die Vorherrschaft Frankreichs unter Napoleon Bonaparte über große Teile des europäischen Kontinents beendet wurde. Sie gehören zu den Koalitionskriegen und bilden als Teile des Sechsten Koalitionskrieges ihren Abschluss.

Gegen Frankreich, das sich mit Großbritannien seit 1793 nahezu ununterbrochen in einem weltumspannenden See- und Kolonialkrieg befunden hatte, bildete sich im Jahr 1813 nach Napoleons Niederlage im Russlandfeldzug von 1812 erneut eine Allianz. Diese trugen zunächst Russland und Preußen, später schlossen sich Schweden, Österreich und andere Staaten an. In Deutschland entstand eine antifranzösische und national orientierte Publizistik, die eine Basis für den deutschen Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert bildete. Der anfänglich auch mit ideologischen Untertönen geführte Volkskrieg wurde insbesondere von Metternich in einen Krieg der Regierungen zur Wiederherstellung eines Gleichgewichts der alten Mächte umgewandelt.

Nationaldenkmal für die Befreiungskriege auf dem Berliner Kreuzberg

Nach einem wechselhaften Kriegsverlauf wurde Napoleon im Oktober 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig geschlagen. Er musste sich über den Rhein zurückziehen, der Rheinbund löste sich nach dieser Niederlage auf. Mit dem Rückzug Napoleons endete die französische Herrschaft über große Teile Deutschlands (Franzosenzeit). In der Neujahrsnacht 1813/14 drangen mit Blüchers Rheinübergang bei Kaub Preußen und Russen in Frankreich ein. Nach mehreren Abwehrschlachten wurde Napoleon im März in der Schlacht bei Arcis-sur-Aube geschlagen. Die Sieger, Russland, Preußen, Großbritannien und Österreich marschierten in Paris ein, zwangen Napoleon zur Abdankung und restaurierten die Königsherrschaft. Über die Neugestaltung Europas sollte der Wiener Kongress entscheiden. Während dieser noch tagte, kehrte Napoleon im März 1815 von der Insel Elba zurück, übernahm eine Herrschaft der Hundert Tage, ehe er in der Schlacht bei Waterloo von Großbritannien und Preußen endgültig geschlagen wurde. Die Hoffnungen auf ein geeintes Deutschland wurden vom Wiener Kongress bei der Regelung der Friedensordnung hingegen nicht erfüllt. Drei Deutsche Einigungskriege folgten ein halbes Jahrhundert später.

Wegen mehrerer beteiligter Nationen und über Europa verteilten Heeresbewegungen und Schlachten nannte man die Befreiungskriege damals einen Weltkrieg.[5]

  1. Maude: The Leipzig Campaign, 1813 Swan Sonnenschein, London, 1908, S. 156.
  2. Maude: 1908, S. 149.
  3. Bodart: Losses of Life in Modern Wars, Austria-Hungary, France Clarendon Press, Oxford, 1916, S. 46.
  4. Bodart: 1916, S. 130.
  5. ULB Bonn / 1814 [709 / Suche Weltkrieg. 1814, abgerufen am 27. Februar 2024.

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