Begriffslogik oder terministische bzw. Termlogik (englisch term logic), auch traditionelle Logik, manchmal klassische Logik genannt („klassisch“ als historischer Begriff im Sinn von: Logik der Antike, nicht zu verwechseln mit klassischer Logik als Hauptbedeutung), ist eine Art oder Sicht von Logik, bei der die Begriffe, ihre Inhalte und Umfänge und ihre insbesondere durch ein Subjekt-Prädikat-Verhältnis ausgedrückten Beziehungen zueinander im Mittelpunkt oder am Anfang der Betrachtung stehen. Der Ausdruck Begriffslogik charakterisiert insbesondere die bis zum 19. Jahrhundert dominante Tradition der aristotelischen Logik einschließlich ihrer Weiterentwicklungen etwa durch Avicenna und der Algebraisierung durch George Boole. Er markiert sowohl eine Abgrenzung von Logiken wie der stoischen Logik oder der modernen Aussagenlogik, welche von der Beziehung von Aussagen zueinander ausgehen, als auch auf anderer Ebene eine Abgrenzung von einer durch Gottlob Frege begründeten Prädikatenlogik, welche das Verhältnis von Begriffen zu ihnen untergeordneten Gegenständen (bzw. von Prädikaten/Relationen zu durch sie verbundenen Gegenständen) als grundlegend annimmt und mit Hilfe der Quantifizierung über Gegenstände begriffliche Verhältnisse auf das Verhältnis von Begriffen zu Gegenständen zurückführt. Erweiterungen der klassischen Begriffslogik, welche dieser strukturell ähneln, aber in der Nachfolge Augustus De Morgans an der Stelle einstelliger Begriffe auch mehrstellige Relationen zulassen, werden im Sprachgebrauch teilweise auch Begriffslogiken (als logic of relative terms statt logic of absolute terms) genannt, teilweise von diesen jedoch als Relationenlogiken abgegrenzt.