Berggeist (lateinisch daemon subterraneus, „Unter-Tage-Dämon“; daneben auch daemon metallicus, „Bergwerksdämon“) ist der Oberbegriff für verschiedene Fabelwesen, die in Bergwerken oder im Gebirge zu finden sind. Bekannte Beispiele sind der Bergmönch, der Bergteufel und die koboldartigen Bergmännchen oder Trolle. Später wurde der Begriff in weiterem Sinn auch auf Wald- und Gebirgsgeister, wie Rübezahl (Riesengebirge), ausgedehnt. Weitere geläufige Bezeichnungen für Berggeister sind etwa Knappenmandl, Grubenmännlein oder Lötterl (Slowenien). Namen für einzelne Berggeister sind Nickel[1], Skarbnik (Schatzhüter, Oberschlesien), Gübich (Harz) und Gangerl (Gegend um Budweis).
- ↑ Gottfried Schatz: Der Kobold in mir: Was das Kobalt unseres Körpers von der Geschichte des Lebens erzählt In: Neue Zürcher Zeitung, 27. Februar 2009. ISSN 0376-6829. Abgerufen am 3. Juni 2012 „Die Fabelwelt der Alpen war stets reich an Schreckensgestalten. In Winternächten bedrohten Perchten, Habergeissen und Krampusse einsame Wanderer, und tief unter Tag spiegelten die Berggeister Kobold und Nickel in Gestalt gleissender Erze den Knappen Silberadern vor. Anstatt des begehrten Edelmetalls lieferten diese Erze bei der Schmelze jedoch nur unansehnliche Schlacke – und der Kobold dazu noch hochgiftiges Arsenoxid, das unter dem Namen «Hüttrauch» als heimtückisches Mordgift berüchtigt war.“