Birger Martin Bergersen (* 25. Juli 1891 in Kvæfjord, Troms; † 14. Juli 1977 in Oslo) war ein norwegischer Anatom, Zoologe, Hochschullehrer, Diplomat und Politiker der Arbeiderpartiet, der unter anderem zwischen 1939 und 1945 Rektor der Norwegischen Hochschule für Zahnmedizin (Norges Tannlegehøyskole), zwischen 1947 und 1953 Botschafter in Schweden sowie von 1953 bis 1960 in der Regierung Torp sowie in der dritten Regierung Gerhardsen Minister für Kirchen und Unterricht war.
Als Minister für Kirche und Bildung war Bergersen ein wichtiger Akteur in der Reformarbeit an norwegischen Schulen, die Mitte der 1950er Jahre begann. Weniger bekannt, aber wahrscheinlich bedeutender war die internationale Arbeit, die er bereits in den 1930er Jahren und nach dem Zweiten Weltkrieg in dem Bestreben leistete, das Abschlachten der großen Walpopulationen im Südpolarmeer zu reduzieren. Diese Arbeit führte im Laufe der Zeit zur Gründung der Internationalen Walfangkommission IWC (International Whaling Commission) im Jahr 1946, deren erster Vorsitzender Bergersen wurde. Für seine langjährigen Verdienste in Wissenschaft und Forschung wurden ihm zu Ehren im Königin-Maud-Land in der Ostantarktika Bergersenfjella, Statsrådsbreen und Birgerhøgda nach ihm benannt.