Physikalische Kennzahl | |||||||
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Name | Bond-Zahl, Eötvös-Zahl | ||||||
Formelzeichen | |||||||
Dimension | dimensionslos | ||||||
Definition | |||||||
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Benannt nach | Wilfrid Noel Bond, Loránd Eötvös | ||||||
Anwendungsbereich | Phasengrenzflächen von Fluiden |
Die Bond-Zahl (Formelzeichen: , nach dem englischen Physiker Wilfrid Noel Bond (1897–1937)[1][2]) oder Eötvös-Zahl (, nach dem ungarischen Mathematiker und Geophysiker Loránd Eötvös) ist eine dimensionslose Kennzahl der Fluidmechanik. Sie kann physikalisch interpretiert werden als das Verhältnis der Volumenkraft, die auf die Flüssigkeit wirkt, zur Kraft aufgrund von Oberflächenspannung:
Die Bezeichnung Eötvös-Zahl kann verwendet werden
Ähnlich wie die Reynolds-Zahl eignet sich die Bond-Zahl zum Vergleich von Systemen, die sich in einzelnen Parametern wie Dichte, Größe oder Oberflächenspannung unterscheiden. Im Gegensatz zur Reynoldszahl, die bei Strömungen Anwendung findet, charakterisiert die Bondzahl jedoch statische Systeme. Ein kleiner Wert bedeutet, dass das System von der Oberflächenspannung bestimmt wird, ein großer Wert dagegen, dass die Oberflächenspannung zur Abschätzung des Verhaltens vernachlässigt werden kann. Zusammen mit der Morton-Zahl beschreibt die Bond-Zahl so beispielsweise die Form eines fluiden Partikels (Luftblase, Wassertropfen etc.) unter dem Einfluss der Gravitation.