CLOUD (Akronym für englisch Cosmics Leaving OUtdoor Droplets) ist ein Projekt, in dem mit Labormethoden in der Kernforschungseinrichtung CERN der Einfluss von Ionen auf die Keimbildung von Aerosolen unter atmosphärischen Bedingungen untersucht wird. Bedingt durch die Förderung aus dem Topf Zusammenarbeit des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU (2007 bis 2013) sind 106 Wissenschaftler von 18 Instituten aus neun überwiegend europäischen Ländern beteiligt (Stand 2013).[1] Weitere Mittel stammen aus dem CERN-Etat sowie nationaler Forschungsförderung Deutschlands, der Schweiz und Finnlands.[2]
Hintergrund[3] ist die 1997 von den dänischen Wissenschaftlern Henrik Svensmark und Eigil Friis-Christensen propagierte Erklärung eines vermuteten Einflusses der Sonnenaktivität auch auf die unteren Schichten der Erdatmosphäre über entsprechende Schwankungen der kosmischen Strahlung, der Keimbildungsrate und der Bewölkung.
Erste Ergebnisse zeigten, dass unter Umweltbedingungen verschiedene Stoffe konkurrierend zur Keimbildung beitragen und dass unter manchen Bedingungen Ionen eine bedeutende Rolle spielen, jedoch Veränderungen in der Intensität kosmischer Strahlung keinen spürbaren Einfluss auf die aktuelle globale Erwärmung haben.