Chlorkohlenwasserstoffe bilden eine Stoffgruppe organischer Verbindungen und eine Untergruppe der Halogenkohlenwasserstoffe. Diese chemischen Stoffe besitzen ein Kohlenwasserstoff-Grundgerüst, bei dem eines oder mehrere Wasserstoff-Atome durch Chlor ersetzt sind. Ihre chemischen Eigenschaften machen sie für die Industrie fast unverzichtbar, andererseits besitzen sie zumeist ein großes umweltschädigendes Potential.
Viele Pflanzenschutzmittel, insbesondere Herbizide und Insektizide, enthalten chlororganische Verbindungen. Auch in der Kunststoffherstellung (etwa von PVC) oder als Flammschutzmittel spielen sie eine wichtige Rolle. Zahlreiche Stoffe wie PCB und Lindan, die man lange als äußerst nutzbringend ansah und breit anwendete, wurden wegen erwiesener Schädlichkeit für Mensch und Umwelt mittlerweile wieder verboten. Bei einigen Umweltskandalen der letzten Jahrzehnte spielten solche Verbindungen eine zentrale Rolle, etwa bei der PCB-Verschmutzung der Krupa.