Constantius II. (altgriechisch Κωνστάντιος Β’ Kōnstántios, mit vollständigem römischem Namen Flavius Iulius Constantius; * 7. August 317 in Illyrien, wahrscheinlich in Sirmium; † 3. November 361 in Mopsukrene/Kilikien) war ein Sohn Konstantins des Großen und nach dessen Tod ab 337 Kaiser im Osten des Römischen Reiches. In den anderen Reichsteilen waren zunächst zwei seiner Brüder Kaiser geworden; seit 353 war er nach ihrem Tod und der gewaltsamen Beseitigung eines Usurpators einziger Augustus im gesamten Römischen Reich. Nach seinem Tod 361 ging die Macht an seinen Vetter Julian über, der seit 355 als Caesar (Unterkaiser) Gallien regiert, 360 aber eine Usurpation betrieben hatte.
Seine Regierungszeit war von einem andauernden Abwehrkampf an den Grenzen geprägt, während es im Inneren wiederholt zu Bürgerkriegen kam. Auch im Bereich der Religionspolitik ergaben sich ernsthafte Probleme, die er nicht dauerhaft lösen konnte. In den zeitgenössischen Quellen wird er oft als eher „schwacher Kaiser“ beurteilt, wohingegen die moderne Forschung auch seine Leistungen hervorhebt und vor allem seine Religionspolitik als historisch folgenreich bewertet, da er die Christianisierung entschlossen vorantrieb.