Das Corduan oder Korduan(-leder) (von frz. CordouelCórdoba, über mhd. korduwân, kurdiwân[1]), auch Cordovan genannt, ist ein mit Gerber-Sumach und Galläpfeln gegerbtes, geschmeidiges, weiches, feinnarbiges Leder aus Bock-, Ziegen- oder Schaffellen, das vorwiegend in der Buchbinderei, Etuismacherei, der Feintäschnerei und Schuhmacherei verarbeitet wurde. Anders als das Saffian wird Corduan nicht geglänzt, sondern nur gekrispelt und ist feiner genarbt.[2][3] Auch Schuhe aus diesem Leder wurden bisweilen synonym bezeichnet.[4]
Korduaner oder Korduanmacher wurden die Gerber und Schuhmacher genannt, die vor allem Corduan verarbeiteten.[1]
Im angloamerikanischen Sprachraum wird heute auch vielfach Pferdeleder als Cordovan bezeichnet.[5]
↑Korduan. In: Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities. 1905, abgerufen am 1. November 2021.
↑Friedrich Joseph Pelzer: Vollständiges Handbuch der gesammten Lederfabrikation. Essen / Wien 1837, S.220ff. (google.com [abgerufen am 1. November 2021]).
↑korduan. In: Frühneuhochdeutsches Wörterbuch. Abgerufen am 1. November 2021.
↑Jennifer Speake und Mark LaFlaur: cordovan. In: The Oxford essential dictionary of foreign terms in English. New York 2002, ISBN 978-0-19-989157-3.