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Cruziana

Unterseite einer Sandsteinplatte mit „Schleifen“ von Cruziana semiplicata aus der oberkambrischen Najerilla-Formation der Sierra de la Demanda, Spanien (Paläontologische Sammlung des Museums der Universität Tübingen).
Originalabbildung der von d’Orbigny beschriebenen Stücke aus dem Oberordovizium Boliviens (links: Cruziana rugosa; rechts oben und unten: C. furcifera).

Cruziana ist der Name einer Spurenfossil-Gattung (Ichnogenus) des Paläozoikums und frühen Mesozoikums. Bei Cruziana im strengen, exklusiven Sinn, handelt sich um eine bandartige bilateralsymmetrische Fortbewegungs- oder kombinierte Fortbewegungs- und Fressspur (Repichnion), die entweder direkt auf oder knapp unterhalb der Sedimentoberfläche am Grund eines Gewässers (zumeist eines Meeres) erzeugt wurde. Im weiteren, inklusiveren Sinn umfasst Cruziana auch Fortbewegungs- sowie Ruhespuren (Cubichnia), die oft den Spurengattungen Rusophycus oder Isopodichnus zugewiesen werden. Verursacher von Cruziana und Rusophycus waren Trilobiten, aber sehr wahrscheinlich auch andere Arthropoden. Isopodichnus ist mit relativer Sicherheit nie von Trilobiten verursacht worden.

Aufgrund ihrer charakteristischen Morphologie, wie sie in typischer Überlieferung als Relief an Schichtunterseiten, d. h. als Ausfüllung der eigentlichen Spur, auftritt, werden Cruziana, Rusophycus, Isopodichnus und noch einige weitere, ähnliche Spurenfossilien auch als Bilobiten bezeichnet.


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