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Der Aufstand der Fischer

Film
Titel Der Aufstand der Fischer
Originaltitel Восстание рыбаков
Transkription Wosstanije rybakow
Produktionsland Sowjetunion
Originalsprache Russisch
Erscheinungsjahr 1934
Länge 88 (92) Minuten
Produktions­unternehmen Meschrabpom-Film, Moskau
Stab
Regie
Drehbuch Georgi Grebner
Produktion W. Tschaika
Musik
Kamera
Schnitt M. Schitowa
Besetzung

Der Aufstand der Fischer (russisch Восстание рыбаков, Wosstanije rybakow) ist ein Spiel- und früher Tonfilm nach der Novelle Aufstand der Fischer von St. Barbara von Anna Seghers, der zwischen 1931 und 1934 im Auftrag der deutsch-russischen Meschrabpom-Film Aktiengesellschaft in der Sowjetunion entstand. Ursprünglich sollten eine gegen die erstarkende NS-Bewegung gerichtete deutsche und eine russische Fassung produziert werden. Aufgrund erheblicher organisatorischer Defizite und Differenzen zwischen Filmgesellschaft und Regisseur konnte nur die russische Fassung vollendet werden. Es handelt sich um das Spielfilmdebüt des deutschen Regisseurs Erwin Piscator.

Der Film behandelt einen Streik unter den Arbeitern der Reederei Bredel. Der Streik wird durch einen Unfall bei der Fischverarbeitung ausgelöst, für den die Arbeiter das überhöhte Arbeitstempo auf der Fangflotte der Reederei verantwortlich machen. Nach dem Tod eines Streikführers eskaliert der Streik und schlägt von den Hochseefischern auf die unabhängigen Küstenfischer der Region über. Die Drehorte befanden sich in der Ukraine, auf der russischen Halbinsel Kola sowie in Moskau.

Der Aufstand der Fischer ähnelt in seinen Schnitteffekten, langen Kamerafahrten und der Lichtregie stilistisch den Arbeiten der sowjetischen Filmregisseure Sergei Eisenstein und Wsewolod Pudowkin aus der damaligen Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm. Aufgrund der Technik der bewegten Kamera und seiner eigenständigen Tonregie steht der Spielfilm jedoch zugleich im Kontrast zur russischen Filmtradition.[1]

Der Aufstand der Fischer hatte im Oktober 1934 Premiere in der Sowjetunion. Eine Exportfassung mit Untertiteln wurde im folgenden Jahr im europäischen Ausland vertrieben. Der Film wurde während der 6. Westdeutschen Kurzfilmtage im März 1960 erstmals in Westdeutschland vorgestellt. Er wurde seitdem in Filmklubs, Programmkinos und auf Filmfestivals wie der Berlinale 2012 präsentiert, doch bremste die „prekäre Kopienlage eine größere Rezeption“.[2]

  1. Erwin Piscator: [Aus dem Vorwort zur französischen Ausgabe des Politischen Theaters], in: Erwin Piscator: Theater, Film, Politik. Ausgewählte Schriften. Hrsg. von Ludwig Hoffmann. Henschel, Berlin 1980, S. 386–399, hier S. 392
  2. Günter Agde: Im Widerstreit der Bilder. Utopien und Topoi, in: Günter Agde, Alexander Schwarz (Hrsg.): Die rote Traumfabrik: Meschrabpom-Film und Prometheus (1921–1936). Bertz + Fischer, Berlin 2012, S. 77–89, hier S. 89

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