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Dialogphilosophie

Dialogphilosophie (auch Dialogische Philosophie oder Dialogik) ist eine philosophische Richtung, die der Egologie des Deutschen Idealismus eine Du-Philosophie entgegensetzt.

Auf philosophische Anregungen von Johann Georg Hamann und Friedrich Heinrich Jacobi und der von Ludwig Feuerbach an Georg Wilhelm Friedrich Hegel geäußerten Kritik entsteht zunächst mit Hermann Cohens Spätwerk zwischen den Weltkriegen eine Du-Philosophie, die besonders auf jüdische Denktraditionen zurückgreift und durch Anerkennung des Anderen als Person, Verzicht auf Instrumentalisierung und Ernstnehmen der Freiheit des Anderen ausgezeichnet ist.

Gegen die subjektive Ich-Konstitution der Transzendentalphilosophie des Deutschen Idealismus erarbeitete Martin Buber ein dialogisches Prinzip mit Betonung auf das sich in der Begegnung aktualisierende Zwischen.

Mit Friedrich Gogarten und anderen nahm die Dialektische Theologie in ihrer Ablehnung einer rationalen Versöhnung von Gott und Mensch Anregungen der Dialogphilosophie auf.

Für Emmanuel Levinas stellt sich Subjektivität nicht als isoliertes Ich dar, sondern das Ich ist unablässig der Entfremdung durch den anderen Menschen ausgesetzt: Der Andere bleibt dabei andersartig, er entzieht sich der Aneignung durch das Ich.

Kuno Lorenz entwickelt aus der Orientierung an Bubers Dialogischem Prinzip einen Dialogischen Konstruktivismus, bei dem zwischen einem Handlungen vollziehenden Agenten (ICH-Rolle) und einem Handlungen erlebenden Patienten (DU-Rolle) unterschieden wird.


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