Digital Light Processing (DLP, englisch) ist eine von dem US-Unternehmen Texas Instruments (TI) entwickelte und als Marke registrierte Projektionstechnik, bei der Bilder erzeugt werden, indem ein digitales Bild auf einen Lichtstrahl aufmoduliert wird. Dabei wird der Lichtstrahl durch eine rechteckige Anordnung von beweglichen Mikrospiegeln in Pixel zerlegt und dann pixelweise entweder in den Projektionsweg hinein oder aus dem Projektionsweg hinaus reflektiert.
Das Herzstück dieser Technik, das Bauteil, das die rechteckige Anordnung (Matrix) von Spiegeln und deren Ansteuerungstechnik enthält, wird als DMD – Digital Micromirror Device (zu deutsch etwa „Digitale Mikrospiegel-Einheit“) bezeichnet.
Im Gegensatz zu anderen Verfahren, bei denen ein reales Bild oder ein realer Gegenstand unmittelbar auf optischem Wege abgebildet wird, wird hier – ähnlich wie bei der Laserprojektion – das Bild optisch erst innerhalb des Projektionsweges erzeugt. Deshalb handelt es sich streng genommen nicht um eine Projektion wie sie in der physikalischen Optik definiert wird.
DLP findet beispielsweise für Videoprojektoren und Rückprojektionsbildschirme im Heimkino- und Präsentationsbereich Verwendung; und unter der Bezeichnung „DLP-Cinema“ im Digitalkino-Bereich. Die Technik wurde an verschiedene Hersteller von Projektoren lizenziert.[1] DLP wird aber auch im industriellen Bereich für die Additive Fertigung eingesetzt.[2] Des Weiteren findet die Technik kommerzielle Verwendung in Mikroskopen für die neurowissenschaftliche Forschung zur optogenetischen Kontrolle der Aktivität von Nervenzellen durch Photostimulation.[3][4]