Unter Direktvertrieb versteht man den persönlichen Verkauf von Waren und Dienstleistungen an Verbraucher in der Wohnung, am Arbeitsplatz oder an anderen Orten außerhalb ständiger Geschäftsräume nach persönlicher Beratung oder Vorführung durch einen Vertriebspartner oder unter Zuhilfenahme digitaler Medien, soweit zwischen den Beteiligten die Möglichkeit von gleichzeitigem Sicht- und Hörkontakt besteht und die Ware oder Leistung vor Vertragsabschluss vorgeführt wird. Zu letzterem gehören beispielsweise Online-Party, Online-Meeting und Live-Shopping.[1]
Der Weltverband WFDSA definiert den Begriff als „einen Weg, auf dem unternehmerisch denkende Menschen unabhängig arbeiten können, um ein Geschäft mit geringen Gründungs- und Gemeinkosten aufzubauen“.[2]
Der Direktvertrieb über selbständige Berater unterscheidet sich vom Direktverkauf, bei dem Unternehmen ihre Produkte ohne Zwischenhändler und ohne ein Beraternetz direkt in eigenen Online- oder Offline-Stores verkaufen. Dieses wird heute oft D2C oder DTC (Direct-to-Consumer) genannt.
Im Gegensatz dazu stehen der Handelsverkauf – bei dem die Leistung entlang einer Handelskette (über Wiederverkäufer) vertrieben wird – sowie der E-Commerce.
Im Direktvertrieb kann man zwei Hauptmodelle unterscheiden: den klassischen Direktvertrieb (mit einem Fokus auf Produktverkauf) und das Networkmarketing (mit Fokus auf den Aufbau eigener Beraterteams). Beide haben ihre Vor- und Nachteile für verschiedene Produktgruppen und sind verbreiteter in unterschiedlichen Kontinenten (Klassischer Direktvertrieb in Europa und Networkmarketing in Asien und Amerika).[3]