Der Dobrynin WD-4K (russisch Добрынин ВД-4К) war die letzte Version eines sowjetischen Flugmotors vom OKB-36 in Rybinsk. Er wurde Ende der 1940er- bis Anfang der 1950er-Jahre von Wladimir Dobrynin entwickelt und gebaut und markierte den Höhepunkt der sowjetischen Entwicklung von Flugzeug-Kolbenmotoren.
Es handelt sich um einen wassergekühlten 24-Zylinder-Otto-Reihensternmotor mit vier hintereinander (in Reihe) angeordneten 6-Zylinder-Sternen – ähnlich dem Junkers Jumo 222. Der WD-4K war der stärkste sowjetische Flugmotor und wurde nur in dem als Prototyp gebauten strategischen Langstreckenbomber Tupolew Tu-85 genutzt. Die Leistung dieses Viertaktmotors erreichte 3160 kW (4300 PS). Sein Leistungsgewicht lag bei für große Kolbenmotoren günstigen 0,51 kg/PS.
Seine Vorläufer waren der M-250, der M-251TK, der M-253K und der WD-3TK, die allesamt dieselbe 24-Zylinder-Konstruktion aufwiesen. Sein engster Konkurrent als Antrieb für die Tu-85 war zu jener Zeit der Schwezow ASch-2K mit fast gleichem Leistungsniveau.