Der Dreieckswagen ist eine neolithische Karre (einachsiger Wagen) mit rotierender Achse, die im zirkumalpinen Raum bereits während des 4. Jahrtausends v. Chr. als einer der weltweit ersten Transportfahrzeugtypen entstand und offenbar aus der Entwicklungslinie Pflug, Stangenschleife stammt.
Als eindeutiger Nachweis für die früheste Nutzung von Arbeitsrindern wird der Fund eines aus einer Baumgabel gefertigten Objektes aus der Moorsiedlung Reute-Schorrenried[1][2] (dendrochronologisch datiert auf 3709–3707 v. Chr.) angesehen, wobei Forscher in diesem Objekt teilweise das Vorderteil einer Stangenschleife, teilweise aber schon einen Dreieckswagen erkennen. Ein vergleichbares Objekt mit Abnutzungsspuren an den Enden der Stangen ist in Chalain Fontenu, Département Jura, Frankreich (datiert auf 3015–2976 v. Chr.) gefunden worden.[3] Hinweise auf frühe einachsige Wagen geben Funde wie das feuergehärtete Rad von „Stare gmajne“ (datiert auf 3160–3100 v. Chr.) im Laibacher Moor in Slowenien, die der lokalen Badener Kultur zugeordnet werden.
Unabhängig von den Dreieckswagen, die auch als Felsritzungen existieren, wurden auch Jochfragmente und Nachweise für „Verochsung“ (Stierkastration) gefunden. Typische Abnutzungsspuren an Knochen von Zugrindern Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) wurden in englischen Fundstellen entdeckt, die aus dem 3. Jahrtausend stammen, wobei sich sagen lässt, dass sie als ständige Zugtiere genutzt wurden.[4]