Als EU-Skepsis, auch Euroskeptizismus, wird eine Bandbreite inhaltlicher Positionen bezeichnet, deren gemeinsames Merkmal eine kritische Auseinandersetzung mit bzw. eine Ablehnung der europäischen Integration ist. Im Gegensatz zur Kritik an der konkreten Politik ihrer gewählten Akteure, kritisieren EU-Skeptiker das grundlegende politische System und die Ziele der Europäischen Union als solche. Einige Kritiker beziehen sich hierbei auch nur auf bestimmte Teilaspekte, wie etwa die Konstruktion des Euro („Euro-Kritiker“) oder möchten Kompetenzen in die Nationalstaaten zurückverlagern, während andere Kritiker, die als europafeindlich eingeordnet werden, die Abschaffung der EU insgesamt fordern und damit am extremen Ende der Bandbreite liegen.
Wie im Brexit-Referendum von 2016 wird mit EU-Skepsis häufig der Wunsch verbunden, nationalstaatliche Souveränität zu bewahren oder wiederherzustellen. Die europäische Integration solle daher aufgehalten oder (etwa durch einen EU-Austritt) komplett revidiert werden. Dabei sprechen demoskopische Erhebungen dafür, dass die medial wahrgenommene und politisch artikulierte Skepsis gegenüber der EU und dem Euro die in der Bevölkerung tatsächlich vorhandene Ablehnung zu übersteigen scheint. So zeigen Umfragen, dass eine große Mehrheit der EU-Bürger die Europäische Union grundsätzlich unterstützen.[1][2][3]
Die entgegengesetzte Position ist der europäische Föderalismus, der eine noch stärkere Integration hin zu einem Europäischen Bundesstaat anstrebt.