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Ekphrasis

Unter Ekphrasis oder Ekphrase (griechisch ἔκ-φρασις: „Beschreibung“, lat. descriptio; Plural: Ekphraseis) versteht man eine literarische bzw. rhetorische Form, durch die ein Gegenstand (z. B. Handlungen oder Landschaften) sehr anschaulich und bildlich beschrieben und dem Betrachter dadurch imaginierend „vor Augen gestellt“ (so Quintilian) wird.[1] In Form eines Gedichts spricht man auch von einem Bildgedicht oder Gemäldegedicht. Im heutigen Gebrauch wird oft jede literarische Beschreibung eines Werks der Bildenden Kunst als Ekphrasis bezeichnet, doch ist diese umgedeutete Verwendung innerhalb der kunsthistorischen Forschung umstritten.[2]

Der Grad der Anschaulichkeit unterscheidet die Ekphrasis dabei vom sachlichen Bericht. Es handelt sich um eine literarische Visualisierungsstrategie: Die Ekphrase versucht, den „Zuhörer zum Zuschauer zu machen“ (so Nikolaus von Myra) und eine quasi synästhetische, ganzheitliche Erfahrung zu suggerieren. Sie steht damit im Spannungsfeld zwischen Betrachtung und Ästhetik.

  1. Albert W. Halsall: Beschreibung, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 1, Sp. 1495–1510.
  2. Raphael Rosenberg: Inwiefern Ekphrasis keine Bildbeschreibung ist. Zur Geschichte eines missbrauchten Begriffs, in: Joachim Knape (Hrsg.): Bildrhetorik. Koerner, Baden-Baden, 2007, S. 13–17.

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